Energie und Klimaschutz
Neues aus dem Energieteam
09.09.2024
Seit mehreren Jahren wurde das eea-Team von Herrn Köhler geleitet. Nachdem er nun in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist, wurde ein neues eea-Team gebildet. Wir bedanken uns bei Herrn Köhler und seinenm eea-Team für die gute und nachhaltige Arbeit.
Seit 2024 gibt es nun ein neues Energieteam zur Weiterführung des kommunalen Energiemanagements. Dieses neue Energieteam wird von Frau Kneschke (Energiemanagerin und -technikerin seit Mai 2024) geleitet.
Erneute Auszeichnung der Stadt Ebersbach-Neugersdorf als eea Kommune
Am 15.11.2021 wurde die Stadt Ebersbach-Neugersdorf nach 2017 erneut als "Europäische Energie-und Klimaschutzkommune" ausgezeichnet.
Die eea-Teammitglieder Herr Ain und Herr Nikodem sowie Herr Köhler als eea-Teamleiter nahmen stellvertretend für das gesamte Team die Auszeichnung vom Sächsischen Staatsminister für Energie,
Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Herrn Wolfram Günther, in Dresden entgegen.
Neues vom eea-Team re-audit erfolgreich absolviert
Am Mittwoch, 08.09.2021 fand im Veranstaltungsraum der Stadtbibliothek das re-audit und damit die Rechenschaftslegung über vier Jahre Klimaschutzarbeit statt.
Nach Beschluss des Stadtrates nimmt die Stadt Ebersbach-Neugersdorf seit 2013 am European Energy Award (eea) teil. Grundlage dafür sind ein energiepolitisches Arbeitsprogramm über einen Zeitraum von 5 – 6 Jahren und davon abgeleitet jeweils jährliche Pläne mit festgeschriebenen Maßnahmen, die dem Klimaschutz dienen und die umgesetzt werden. Einbezogen werden die Mitarbeiter der Verwaltung, Einrichtungen und Objekte der Stadt sowie Unternehmen mit Beteiligung der Stadt im Bereich Trinkwasser, Abwasser und Fernwärme.
Im jetzt durchgeführten re-audit wurde ein Ergebnis von 68,3 % erreicht, das sind 4,1 Punkte mehr als 2017. Damit wird die Stadt Ebersbach-Neugersdorf nach 2017 im November 2021 zum zweiten Mal mit dem Titel
„Europäische Energie- und Klimaschutzkommune“
ausgezeichnet.
In den 6 Handlungsfeldern des eea haben wir folgende Ergebnisse erzielt:
Bereich 1: Entwicklungsplanung, Raumordnung 41,0 %
Bereich 2: Kommunale Gebäude, Anlagen 80,6 %
Bereich 3: Versorgung, Entsorgung 61,8 %
Bereich 4: Mobilität 78,1 %
Bereich 5: Interne Organisation 70,4 %
Bereich 6: Kommunikation, Kooperation 69,0 %
Ein sehr gutes Beispiel ist im Bereich 2 die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED innerhalb der nächsten fünf Jahre, was einen Einspareffekt von ca. 30 %, an Energie, ca. 100.000,00 € an Kosten und ca. 71 t an CO2 bedeutet. Außerdem bezieht die Stadt seit 2020 für ihre Objekte und die Straßenbeleuchtung 100% gelabelten Ökostrom.
Ein weiteres sehr gutes Beispiel ist im Bereich 3 zu finden: Wassergewinnung und Aufbereitung sind ebenso wie die Abwasserentsorgung sehr energieintensive Prozesse. Einer kontinuierlichen Energieoptimierung hat daher eine besondere Bedeutung.
Verantwortlich für die Abwasserentsorgung im Stadtgebiet ist der Eigenbetrieb Abwasser und der Betriebsführer SOWAG. Bereits in 2009 wurde eine erste Grobanalyse zur Erfassung und Bewertung des Energieverbrauches der Kläranlage Ebersbach erarbeitet und später durch Feinanalysen ergänzt. Seither werden jährlich 1-2 Maßnahmen der Energieoptimierung geplant und umgesetzt, was zu einer deutlichen Senkung des Energieverbrauches und des CO2- Ausstoßes geführt hat. Auf der Kläranlage wird zudem das anfallende Klärgas in einem Blockheizkraftwerk verstromt und die erzeugte Elektroenergie sowie die Abwärme für die betrieblichen Prozesse genutzt.
Die Wasserversorgung obliegt der SOWAG, deren Gesellschafter die Stadt ist. Für die Stadt Ebersbach-Neugersdorf werden mehrere Wasserversorgungsanlagen betrieben. Auch diese wurden in den letzten Jahren energetisch optimiert. Dadurch konnte in den letzten 5 Jahren der Energieverbrauch dieser Anlagen um ca. 50% gesenkt werden.
Ich möchte mich besonders bei den Teammitgliedern
Herrn Steffen Ain, Geschäftsführer der Stadtwerke Oberland GmbH,
Herrn Michael Kuba, Geschäftsführer der SOWAG mbH,
Herrn Matthias Lachmann, Amtsleiter Bau der Stadtverwaltung
Herrn Arne Uecker, Amtsleiter Finanzen der Stadtverwaltung,
Herrn Uwe Nikodem, Sachgebietsleiter Ordnung/Sicherheit der Stadtverwaltung,
Herrn Günter Busch, als Stadtrat und später berufener Bürger,
Herrn Uwe Bellack, als Stadtrat und später berufener Bürger,
recht herzlich für ihre Ideen, Aktivitäten und Mitarbeit bedanken.
Ebenfalls gilt mein Dank unserem Energiecoach Herrn Roland Michler, der uns vier Jahre betreute sowie unserer Bürgermeisterin Verena Hergenröder für ihre Schirmherrschaft über den Prozess.
Wie geht es nun weiter?
Der Klimaschutz wird in den nächsten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Der Stadtrat hat daher auch im Frühjahr 2021 ein energiepolitisches Arbeitsprogramm bis zum Jahr 2025 beschlossen, das es nun umzusetzen gilt.
Folgenden Schwerpunkten werden wir uns stellen müssen:
- Entscheidung über eine Weiterführung des eea-Prozesses nach dem Re-audit durch den Stadtrat
- Fortschreibung der kommunalen Energieplanung
- als Fernwärmeversorger erarbeiten die SWO gerade in Zusammenarbeit mit der Hochschule in Zittau ein Roadmap für die Dekarbonisierung der Fernwärmeerzeugung und damit verbunden einer deutlichen CO2 – Reduzierung
- weitere Anlagenoptimierung durch den Eigenbetrieb Abwasser und die SOWAG mbh
- Erarbeitung einer Konzeption für den Ersatz des Baumbestandes im Wald und Stadtgebiet
- Erarbeitung von Eckpunkten zu Anpflanzungen von Bäumen auf Rückbauflächen zur CO2-Reduzierung
- Weitere Realisierung der telemetrischen Datenauslesung in verschiedenen Objekten und der Straßenbeleuchtung
- Vollständige Umrüstung der Beleuchtung in den Schulen auf LED unter Inanspruchnahme von Fördermitteln
- LED-Umrüstung in weiteren Objekten
- Weiterer Bezug von 100% gelabeltem Ökostrom
- Weiterführung der begonnenen Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED
- Umrüstung des städtischen Fuhrparks auf E-Autos
- Errichtung von Ladesäulen für E-Autos für den Eigenverbrauch und die Öffentlichkeit
um nur einige Beispiele zu nennen.
Es wird eine spannende Zeit mit einer Menge an Herausforderungen
Andreas Köhler
eea-Teamleiter
Initialberatung „Effiziente Mobilität und Ladeinfrastruktur“
Die Stadt Ebersbach-Neugersdorf hat an einer entsprechenden Beratung unter Federführung der SachsenEnergie AG (früher ENSO) teilgenommen. Die Veranstaltungen wurden mit 80% über die Sächsische Aufbaubank (SAB) gefördert.
Die Ziele der Beratung waren die Erarbeitung von Maßnahmen zur Steigerung der mobilitätsbezogenen Energieeffizienz und Reduktion verkehrsbedingter CO2 – Emissionen.
Durchgeführt und untersucht wurden zwei Module, nämlich eine Fuhrparkanalyse und die Betrachtung einer aufzubauenden Ladeinfrastruktur.
Dazu wurden die Daten des Fuhrparks, aktuell ja schon mit zwei E-Fahrzeugen, über drei Monate analysiert (tägliche Fahrzeit, gefahrene km etc.). Es wurde festgestellt, dass 90% der PKW weniger als 50 km im Durchschnitt fahren und 72% aller Fahrzeuge sogar weniger als 30 km im Einsatz sind. Langstrecken sind dagegen eine Seltenheit. Daraus resultiert die Empfehlung der SachsenEnergie AG für die Zukunft des Fuhrparks, dass 80% der Fahrzeuge als E-Fahrzeuge ausgeführt werden können. Dazu sollte die Möglichkeit der Förderung wahrgenommen werden. Perspektivisch werden zur Errichtung einer Ladeinfrastruktur drei Standorte mit insgesamt 7 Ladepunkten empfohlen.
Die Stadt hat die Empfehlungen aufgegriffen und sich dafür entschieden, vorerst die Fördermittel für zwei PKW und zwei Ladestationen mit drei Ladepunkten, eine davon für die Öffentlichkeit am Standort Weberstraße 22, zu beantragen. Bewilligende Stelle ist das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.
Ebersbach-Neugersdorf, 29.03.2021
Visualisierung Photovoltaikanlagen im Rahmen des eea-Prozesses
Die Stadt Ebersbach-Neugersdorf hat im Jahr 2020 zwei Photovoltaikanlagen errichten lassen. Eine befindet sich auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes, Weberstraße 22 und eine auf dem Dach der neuen Bibliothek, Hofeweg 41. Der erzeugte Strom wird zum großen Teil (ca. 70 %) selbst in den Einrichtungen genutzt, aber auch ein Teil ins Netz des Energieversorgers gegen Vergütung eingespeist. Die Leistungen beider Anlagen werden über je einen Monitor visualisiert. Diese befinden sich über dem Eingang zum Stadtsaal des Verwaltungsgebäudes und im großen Raum der Bibliothek. Auf den Bildschirmen kann man u. a. die erzeugte Leistung von Ökostrom pro Tag, Woche, Monat und Jahr, die CO2 – Einsparung, den Eigenverbrauch, die Einspeisung u. v. a. mehr erkennen. Durch das Betreiben der Anlage auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes ergibt sich im Zeitraum von 20 Jahren eine Einsparung von ca. 53.000,00 € für die Stadt. Die beiden Monitore wurden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gefördert (Bafa).
Eine weitere Anlage befindet sich auf dem Dach der Andert-Oberschule. Diese wird von der Stadtwerke Oberland GmbH betrieben. Eine Visualisierung erfolgt auch dort.
Die Nutzung der Sonne zur Erzeugung von Ökostrom ist ein Mosaikstein des anspruchsvollen eea-Prozesses an dem die Stadt Ebersbach-Neugersdorf seit 2013 teilnimmt.
Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED
31.07.2020
Der Stadtrat der Stadt Ebersbach-Neugersdorf hat beschlossen, die gesamte Straßenbeleuchtung in den nächsten 5 Jahren technisch auf LED umzurüsten. Damit wird ein Punkt aus dem energiepolitischen Jahresarbeitsprogramm umgesetzt. Beschluss-Nr. 2020/54 STR.
Arbeitsprogramm 2020-2025 sowie Jahresarbeitsplan 2020 beschlossen
Juni 2020
Der Stadtrat der Stadt Ebersbach-Neugersdorf hat in seiner Sitzung am 25.05.2020 das energiepolitische Arbeitsprogramm für die Jahre 2020-2025 (Beschluss-Nr. 2020/71/STR) und den Jahresarbeitsplan 2020 (Beschluss-Nr. 2020/72/STR) im eea-Prozess beschlossen.